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TÜV weiter in der Kritik

Auch die Bundesingenieurekammer kritisiert reißerisches Verhalten scharf!

Im Heft Juli/August 2006 der Zeitschrift "Deutsches Ingenieurblatt", welches das offizielle Organ der deutschen Ingenieurkammern darstellt, wird das Vorgehen des TÜV angesichts der Untersuchungen aufgrund des Halleneinsturzes von Bad Reichenhall scharf kritisiert.

 

Die deutschen Ingenieure schließen sich damit einer bereits aus den Reihen der Sachverständigenverbände geäußerten Kritik an.

 

Wörtlich heißt es dort: "Hätten die Medien- und Meinungsmacher beim Berichten und Redigieren ganauer und gewissenhafter hingeschaut, dann hätten Sie die Einschränkungen nicht übersehen und berücksichtigen können, mit denen der TÜV-Süd seine eigenen Aussagen bis zur Nichtigkeit relativiert hat".

Damit trifft die Kritik natürlich auch die Presse, welche die "sensationsträchtigen" Ergebnisse gerne aufgenommen hat und die Einschränkungen der Ergebnisse - welche diese ebenso wertlos gemacht hätten - schlicht außer Acht ließen.

 

Andererseits kann genau diese Absicht hinter den Veröffentlichungen des TÜV vermutet werden.

 

Der Ansicht des Redakteurs des Deutschen Ingenieueblatts schließe ich mich gerne an, wenn dort geschrieben wird, dass dieses Verhalten des TÜV dem Zweck dient mit der Angst und der Unwissenheit der Leute Geschäfte zu machen.

 

Von solchen Verhaltensweisen müssen sich die öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen deutlich distanzieren.

 

Bedauerlich ist es nur zu sehen, welchen Weg eine einst staatliche Überwachungsorganisation zum reinen "Profitcenter" genommen hat.

 

Der genaue Wortlaut der Veröffentlichung kann auf http://dib.schiele-schoen.de/zeitschrift/allgemein/archiv/stream.asp?p=11&f=20608003.pdf&s=8586 nachgelesen werden.

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